Workshopleitung:
Matthias Gockel und Judith Salamander
Wann?
18. Juni, 19:00 - 21:30 Uhr
Wo?
The Library, Prenzlauer Allee 45A, 10405 Berlin
Preis:
€ 40,00/ ermäßigt € 30,00
Anmeldung:
info@the-library.berlin

Patientenverfügung konkret!

Patientenverfügung? Sollte ich mal machen...!

Aber...

  • ich bin mir unsicher, was das eigentlich bedeutet, wenn ich in den Formularen etwas ankreuze

  • ich verstehe einige Dinge einfach nicht

  • es ist mir unangenehm, mich mit diesem Thema zu beschäftigen, aber ich weiß, ich sollte es tun...

Wenn du dich in diesen Aussagen wiederfindest oder auch, wenn du einfach nur eine Patientenverfügung machen willst, aber noch nicht dazu gekommen bist bisher, dann ist dieser Abend für dich.

Warum ist es für die meisten Menschen so schwer, eine Patientenverfügung zu erstellen?

Die Muster-Patientenverfügungen, die man im Netz findet versuchen, alle Situationen abzudecken, die theoretisch möglich sind - das Endstadium einer tödlichen Erkrankung, ein Unfall, Demenz etc. Das ist praktisch unmöglich, und hat zur Folge, dass das Ganze sehr vage wird.. Oft bleibt unklar, was der Verzicht auf bestimmte Behandlungsoptionen konkret bedeuten würde. Keine Antibiotika? Keine Blutkonserven? Keine künstliche Beatmung? Für einen medizinischen Laien ist das kaum abzuschätzen und zu entscheiden!

Wer wir sind

Matthias Gockel ist Internist und Palliativmediziner und arbeitet seit über 20 Jahren im Bereich der Palliativmedizin. Er hat tausende von Sterbenden und Ihre Zugehörigen betreut und ist in seinem Leben mit unzähligen Patientenverfügungen in Berührung gekommen.

Er war Mitglied der Kommission, die das Muster der Patientenverfügung für das Bundesjustizministerium entwickelt hat. Darüber hinaus kennt er die Abläufe und potenziellen Schwierigkeiten in Kliniken, wenn es darum geht Patientenverfügungen durchzusetzen.

Er ist der Autor des Buchs "Was am Ende möglich ist", das bei Piper erschienen ist.

Judith Salamander - Masseurin, somatische Coachin, und Sexological Bodyworkerin - hatte lange keine Patientenverfügung, weil das alles unverständlich und nebulös war. Irgendwann hat sie Matthias gefragt, was ihr denn ganz konkret passieren könnte, dass sie in eine Situation kommt, wo ihre Patientenverfügung gebraucht wird und das heißt ja, eine Situation, in der sie sich selbst nicht mehr äußern kann. Aus dieser Frage entwickelte sich die neue Form der Patientenverfügung.

Unsere Alternative

Der Palliativmediziner Matthias Gockel hat gemeinsam mit Judith Salamander ein neue, stark vereinfachte Patientenverfügung entwickelt. Diese Patientenverfügung richtet sich an Menschen, die grundsätzlich gesund sind und deckt alle die Fälle ab, die bei dieser Ausgangslage auftreten können. Das vereinfacht das Ganze erheblich, macht die Situationen vorstellbarer und die Entscheidungen sehr viel leichter.
Sollten im Laufe des weiteren Lebens relevante Erkrankungen auftreten, empfiehlt es sich, eine neue individuelle Patientenverfügung in Zusammenarbeit mit einer Ärztin oder einem Arzt zu machen.

Unser Workshop

An diesem Abend stellen wir Dir unsere Musterpatientenverfügung vor. Du erfährst, was passieren kann, das Dich in eine Situation bringt, in der Deine Patientenverfügung relevant wird, welche Möglichkeiten dann bestehen und was Du jetzt entscheiden und in Deiner Patientenverfügung festhalten solltest.

Darüber hinaus gehen wir auf potenzielle schwierige Situationen in den Kliniken ein und wie man damit umgehen kann sowie auf die Bedeutung einer Vorsorgevollmacht.

Ziel ist es, dass Du mit Deiner fertigen Patientenverfügung nach Hause gehst oder zumindest das Wissen hast, dass Du eine informierte Entscheidung darüber treffen kannst, was Du für Dich in der Verfügung festlegen willst.

Mit einer Patientenverfügung, die Du wirklich verstehst und die das abbildet, was Du möchtet, kannst Du das Thema erstmal beruhigt abhacken.

Du hast das gute Gefühl, dass Du - soweit es eben geht zum jetzigen Zeitpunkt - vorgesorgt hast. Du hast eine Vorstellung davon, was passieren könnte und was Du Dir dann von der Medizin und Deinem Umfeld wünschst.